Die Grünen möchten Ahaus fußgänger- und fahrradfreundlicher machen. Dazu soll die Stadt Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte (AGFS) werden. Die Arbeitsgemeinschaft verfolgt das Ziel, die Städte und Gemeinden Nordrhein-Westfalens durch optimale Bedingungen für Nahmobilität, Nahversorgung und Naherholung attraktiver zu gestalten. Dabei soll vor allem mehr Sicherheit für die nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer, insbesondere auch für Kinder, Ältere und mobilitätseingeschränkte Personen, geschaffen werden. Der Anteil des Radverkehrs in den Städten soll auf durchschnittlich 25 % und der Modal-Split-Anteil des nichtmotorisierten Individualverkehrs – im Sinne der angestrebten Nahmobilität – auf über 60 % gesteigert werden.
Die AGFS war die erste fest institutionalisierte Form der Zusammenarbeit von Kommunen in Deutschland bei der Förderung des Fahrradverkehrs bzw. der Nahmobilität. Ihr gehören in Nordrhein-Westfalen aktuell 75 Städte und Gemeinden an, darunter auch der Kreis Borken, darüber hinaus sind aus dem Westmünsterland Bocholt, Schöppingen, Heiden, Velen, und Rhede Mitglied.
Den Mitgliedsbeitrag in Höhe von 2500 Euro hält Klaus Löhring, Vorsitzender Grünen-Ratsfraktion, für gut angelegt, denn die Arbeitsgemeinschaft biete eine Menge Knowhow und unterstütze ihre Mitglieder nicht zuletzt bei der Erschließung von Fördertöpfen. Das Zertifikat, das eine Kommune als fußgänger- und fahrradfreundlich ausweist, wird übrigens immer auf sieben Jahre befristet verliehen und muss dann erneut beantragt werden.
Die Grünen erhoffen sich von der Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft zudem eine Förderung der Nah-Mobilität. „Gerade mit Blick auf den Klimaschutz ist die Nutzung des Fahrrades vor allem im Nah-Bereich das Thema der Zukunft“, zeigt sich der Vorsitzende der Ahauser Grünen Dietmar Eisele überzeugt. Zudem gebe es eine große Zunahme im Bereich der Elektrofahrräder, der die Stadt in ihrer Verkehrsplanung Rechnung tragen müsse.
„Wir hoffen, mit dem Beitritt zur AGFS die bisherigen Bemühungen um den Radverkehr noch strukturierter und gezielter voranzubringen“, sagt Klaus Löhring. Neben dem Umweltaspekt und dem gesundheitlichen Ansatz für den Einzelnen profitiere Ahaus davon, wenn nicht nur das Auto in den Fokus genommen werde. „Das macht eine Stadt lebenswerter.“
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