Der Rat der Stadt Ahaus weist die Verwaltung an, für zukünftige städtische Veranstaltungen ein saisonal und regional rein vegetarisch/veganes Catering anzubieten. Je nach regionalen Verfügbarkeiten sollen außerdem mindestens 25% der Zutaten nach Biostandard (EG-Öko-Verordnung) produziert werden.
Begründung:
Fleischkonsum schadet unserer Umwelt weit mehr als der Konsum pflanzlicher Produkte. Das liegt unter anderem an der sehr geringen Energieeffizienz von Fleisch. Wir bauen Nahrungsmittel an, um sie an Tiere zu verfüttern, welche ausschließlich zu Nahrungsmitteln verarbeitet werden.
70% der direkten Treibhausgasemissionen unserer Ernährung sind auf tierische Produkte zurückzuführen. Dabei decken tierische Produkte nur 17% des Kalorienbedarfs von Menschen, verwenden aber 77% des globalen Agrarlandes. Diese tierischen Erzeugnisse begünstigen die Verwendung von Düngern, Pestiziden und fördern Monokulturen, welche die Biodiversität verringern und das im Boden gespeicherte CO2 freisetzen können. Dazu kommt, das Wiederkäuer Methangas ausstoßen, welches einen stärkeren Treibhausgaseffekt aufweist als CO2.
Der Fleischverzehr der Deutschen lag 2018 bei 60,2 Kg, die WHO und die Verbraucherzentralen empfehlen 15 – 31 Kg als gesundheitlich unbedenkliche Menge an Fleisch. Hierzu empfiehlt der BUND Informationskampagnen um die Verbraucher*innen mit dem Thema der Umweltbelastung durch Fleischkonsum vertraut zu machen.
Die Fairtrade Stadt Ahaus sollte sowohl durch Aufklärungskampagnen als auch durch ein zukünftig rein vegetarisch/veganes Catering bei allen städtischen Veranstaltungen mit gutem Beispiel vorangehen, die saisonal in unserer Region angebauten pflanzlichen Produkte verarbeiten lassen und der Bevölkerung zeigen, wie lecker Speisen ohne Fleisch sind.
Weitere Begründung erfolgt mündlich in der Sitzung.
Mit freundlichen Grüßen
Christopher Eing
Gisa Müller-Butzkamm
Grüne Jugend Ahaus
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