Wie viel ein Baum zur guten Luft beitragen kann, hängt vor allem vom Durchmesser seiner Krone ab. Wenn die Krone mächtig genug ist, kommen bei einem fünfzehn bis zwanzig Meter hohen Baum schnell 100 bis 150 Quadratmeter Grundfläche zusammen. Ist diese Krone dann auch noch dicht beblättert, sind 1.200 bis 1.500 Quadratmeter Absorptionsfläche keine Seltenheit. Eine alte Buche kann so zum Beispiel 1,7 Kilogramm Sauerstoff pro Stunde produzieren – damit können 50 Menschen eine Stunde lang atmen. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll, wie wichtig Bäume für uns sind.
Nun wird das Ahauser Krankenhaus erweitert. In einem fünfstöckigen Anbau werden 5000 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche geschaffen. Dass unser Krankenhaus erweitert und modern gehalten wird, ist gut und richtig. Eine optimale Gesundheitsversorgung vor Ort ist in unser aller Interesse. Wir begrüßen daher als Grüne grundsätzlich die Planungen des Klinikums Westmünsterland.
Allerdings hat das Klinikum, für den Anbau, der 1000 Quadratmeter Grundfläche hat, mehr als 10.000 Quadratmeter Wald am Krankenhaus gefällt. Ein reichhaltiger Waldbestand in unserer Stadt ist jedoch für unsere Zukunft ebenso wichtig, wie eine gute medizinische Versorgung durch das Krankenhaus.
Zwar ist vorgesehen, dass es für die zu fällenden Bäume Ersatzpflanzungen geben soll, jedoch sollen diese nicht in Ahaus, sondern in Rhede erfolgen. Mehr als 50 Kilometer entfernt vom Standort der Abholzung. Das ist nicht zu akzeptieren!
Nachdem für die Erweiterung des Krankenhauses Bäume aus dem bestehenden Waldbestand am Krankenhaus gefällt wurde muss im Stadtgebiet entsprechend für Ersatz gesorgt werden. Hier trifft das Klinikum Westmünsterland, die Kirche als Eigentümer des Klinikums und auch die Stadt eine moralische Verpflichtung, die gefällten Bäume in der Stadt zu ersetzen.
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