Die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat im Ausschusses für Gleichstellung, internationale Zusammenarbeit und Integration beantragt, im Rathaus, dem Bürgerbüro, dem Jugendwerk und den weiterführenden Schulen inkl. Sek I sollen auf den Toiletten kostenlose und frei zugängliche Menstruationsprodukte auszulegen. Dies soll kontaktlos beispielsweise über hygienische Spender für Binden und Tampons erfolgen, die eine kontrollierte Ausgabe ermöglichen. Die Verwaltung soll mit den entsprechenden Institutionen erarbeiten, wie die konkrete Ausgabe vor Ort bestmöglich erfolgen kann.
„Die Menstruation ist Alltag vieler Menschen. Da sich niemand freiwillig für eine Menstruation entscheidet, können und dürfen Menstruations- und Hygieneprodukte kein Luxusgut sein – und werden dennoch als solches behandelt. Was daraus für einige – vor allem einkommensschwache – Menstruierende resultiert, ist die sogenannte ‚Perioden-Armut‘,“ sagt Gisa Müller-Butzkamm, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen und Vorsitzende des Ausschusses für Gleichstellung. „Während die Bepreisung von Menstruationsprodukten nicht in der Macht der Stadt liegt, kann sie sehr wohl garantieren, dass in Schulen und öffentlichen Einrichtungen kostenloser und freier Zugang zu Menstruationsprodukten gewährleistet ist.“
Eine Sicht, die die städtische Gleichstellungsbeauftrage Sybille Großmann im Ausschuss teilte: „Ich bin seit 25 Jahren Gleichstellungsbeauftragte und kann sagen, dass es sich bei der Menstruation immer noch um ein Tabuthema handelt“, machte sie deutlich. Finanziell seien frei zugängliche Menstruationsprodukte kein Thema, wie sie mit Blick auf andere Städte erklärte. Marion Löhring, Ratsmitglied der Grünen ergänzte, die Priorität liege auf den Schulen. Die Abgabe könne zunächst einmal als Pilotprojekt für zwei Jahre beschlossen werden. „Gerade für junge Mädchen ist die einsetzende Periode immer noch oft ein Tabuthema. Durch die Bereitstellung der Hygieneartikel – zumindest in den Schulen – lässt sich die Situation entscheidend verbessern. “ Die Verwaltung wird nun mit den Schulen und dem Jugendwerk die offenen Detailfragen klären und im Anschluss die Pilotphase starten
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