Mit Verwaltungstexten haben es fast alle Menschen zeitlebens zu tun. Oft sind die Briefe, Bescheide, Formulare etc. und auch Veröffentlichungen allerdings in Amtsdeutsch geschrieben und damit nicht immer für jedermann verständlich. Das führt zu Missverständnissen, Nachfragen, Beschwerden und Widersprüchen.
“Verwaltungsschreiben sollten sich bei allen notwendigen Fachbegriffen an der Allgemeinsprache orientieren und sich eher der mündlichen Rede, dem Gespräch nähern. Die Sätze in Amtsbriefen, Formularen, Bescheiden und vielen anderen Schreiben müssen überschaubar und beim spontanen Lesen verständlich sein”, erklärt Gisa Müller-Butzkamm, Vorsitzende der Ahauser Grünen die Initiative.
Die Grünen im Stadtrat wollen daher, dass die Verwaltung ein Konzept zur Bereitstellung von Informationen in ‘leichter Sprache’ erstellt und ein entsprechendes Angebot auf der Webseite der Stadt, in Broschüren und Formularen bereitstellt. Die Grünen setzen sich dafür ein, dass dieses Angebot sukzessive ausgeweitet wird und so immer mehr Informationen auch in leichter Sprache zur Verfügung stehen.
Die „Leichte Sprache“ ist eine Form der Schriftsprache, die es Menschen mit Lernschwierigkeiten ermöglicht, auch komplizierte Texte nachzuvollziehen. “Mit dem Umsetzung unseres Antrags käme die Stadt einem Kernanspruch der UN-Behindertenrechtskonvention nach. Damit erhalten von nun an auch Bürgerinnen und Bürger mit eingeschränkter Lese- und Schreibkompetenz oder generell geringen Deutschkenntnissen schnell Zugang zu wichtigen Informationen, beispielsweise über die Bürgerdienste der Stadt. Wir sehen darin einen wichtigen Schritt zum Abbau von Barrieren im Alltag und zur Umsetzung der Inklusion”, sagt Klaus Löhring, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat.
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