Sie hängen unter den Wahlplakaten der AfD und protestieren gegen die Rechtspopulisten: Kleine Plakate der Grünen mit den Slogans „Gegen rechts grün wählen“ und „Hass ist keine Alternative für Deutschland.“ Doch nun fordert Bürgermeisterin Karola Voss die Grünen auf, diese Protestbanner abzunehmen. Dietmar Eisele, Vorsitzender und Bürgermeisterkandidat der Ahauser Grünen ist darüber empört: „Ahaus ist und bleibt bunt und wenn wir die Parolen der rechten schon an unseren Laternen dulden müssen, dann muss zumindest Raum für Gegendarstellung und Protest bleiben.“ Die Grünen, so Eisele seien nicht bereit, die Weisung aus dem Rathaus so hinzunehmen, sondern würden die rechtliche Grundlage dafür genau prüfen lassen. Notfalls wollen sie sogar klagen, denn „ein solcher Bückling vor den Rechten passt nicht zu einem weltoffenen und toleranten Ahaus.“
Eisele verweist darauf, dass die Grünen Störer die AfD Plakate weder beschädigen noch beeinträchtigen, sondern schlicht eine Gegenbotschaft für die Ahauserinnen und Ahauser enthalten. Dass die Bürgermeisterin nun verlange, diesen Widerspruch zu entfernen kann der Grüne Ratsherr nicht verstehen. „Ich mache seit mehr als 20 Jahren Kommunalpolitik in Ahaus und habe in dieser Zeit zahllose Wahlkämpfe geführt. Einen solchen Unfug wie heute habe ich noch in keinem dieser Wahlkämpfe gehört,“ sagt er. Eisele betont, er sei jedenfalls bereit für seine Überzeugung zu kämpfen und er hofft auch auf die Unterstützung der anderen demokratischen Parteien in Ahaus. „Wir bieten der AfD im Wahlkampf die Stirn und ich setze darauf, dass die Ahauserinnen und Ahauser das am 13. September auch an der Wahlurne machen!“
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