Fraktionen kaufen ukrainische Flagge für das Rathaus: Sichtbares Zeichen der Anteilnahme und Solidarität

Seit dem 8. März weht bereits vor dem Borkener Kreishaus neben der Europa-, der Deutschland- und der Kreis Borken-Fahne auch die ukrainische Flagge. Die Kreisverwaltung hatte sich schnell um eine ukrainische Flagge bemüht, um „ein Zeichen der Solidarität mit dem ukrainischen Volk zu setzen, das unter dem von Präsident Putin initiierten brutalen Angriffskrieg unendlich leiden muss!“ Eine Initiative, die Dietmar Eisele als Fraktionsvorsitzender der Grünen Ratsfraktion auch für die Stadt Ahaus aufgreifen wollte. „Es ist unglaublich traurig, was in der Ukraine geschieht“, sagt Eisele, der auch Mitglied des Borkener Kreistags ist. „Ich bin nach wie vor erschüttert und verurteile den russischen Angriff auf den souveränen Staat Ukraine. Es ist mir daher sehr wichtig, aus dem Rathaus heraus Solidarität zu zeigen und ein Zeichen für Frieden, Meinungsfreiheit und Demokratie zu setzen.“

Umso empörter war der Grüne Fraktionsvorsitzende, als ihm Bürgermeisterin Voss mitteilte, die Stadt „verfüge über keine Ukraine-Flagge.“ Eine EU-Flagge sei vorhanden, die könne die Grüne Ratsfraktion „gerne ausleihen“. Im Übrigen sei ihr „bewusst, dass viele Kommunen die Ukraine Flagge oder eine entsprechende Fahne aufgehängt haben.“ In Ahaus habe man sich jedoch mit dem Verwaltungsvorstand dagegen entschieden, da „das auch in anderen vergleichbaren Fällen bisher nicht gemacht wurde.“ Offen blieb dabei, auf welche vergleichbaren Fälle sich die Bürgermeisterin bezieht. Eine Absage, die Dietmar Eisele so nicht akzeptieren konnte.

Der Grüne Fraktionsvorsitzende hat daher gemeinsam mit den Fraktionen von CDU, SPD und FDP verabredet, die fehlende ukrainische Flagge für die Stadt Ahaus zu besorgen. Diese „ist bestellt und kommt in Kürze an“, sagt er. Die Fraktionen haben der Bürgermeisterin dazu auch klar zu verstehen gegeben, dass angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffs, der auch „auf das friedliche Miteinander, in dem wir seit vielen Jahrzehnten in Europa leben“ zielt, es selbstverständlich ist, dass vor dem Rathaus jetzt auch die ukrainische Flagge weht. Dietmar Eisele ist daher froh, dass Ahaus dank seiner Ratsfraktionen nun doch noch Flagge zeigt.

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