Die Anzahl an Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 steigt weiter. Es hat absolute Priorität, eine weitere Zunahme an Infektionen zu verlangsamen, um insbesondere ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen, eine Überlastung unseres Gesundheitssystems zu verhindern und die gesundheitlichen Folgen für alle Menschen in unserem Land zu begrenzen. Dies erfordert weitreichende Maßnahmen, die sowohl unser Zusammenleben als auch die Unternehmen und Beschäftigten betreffen. Die Schließungen der Kitas, Schulen, kulturellen Einrichtungen und nicht zwingend notwendigen Veranstaltungen kann die Verbreitung des Corona-Virus verlangsamen. Sie sind richtig. Denn Gesundheit geht vor. Es ist auch wichtig, die Folgen für Eltern und Kinder, insbesondere Berufstätige und ihre Arbeitgeber mitzudenken. Vor allem für die Beschäftigten im Gesundheitswesen und in der Pflege müssen die Folgen dieser Entscheidungen dabei immer so gut wie möglich abgefedert werden.
Seriös kann derzeit allerdings niemand vorhersagen, wann diese Krise endet. Dennoch gilt: Auf sinnvolle Eindämmungsmaßnahmen, die kurzfristige ökonomische Kosten haben, sollte auf keinen Fall verzichtet werden. Die langfristigen Kosten einer stärkeren Ausbreitung des Virus’ und folgende härtere Quarantänemaßnahmen werden sonst deutlich höher sein. Angesichts von zunehmenden Fragen und Verunsicherung braucht es jetzt einen einheitlichen, einfachen Zugang zu Informationen für die Bevölkerung, die Beschäftigten im Gesundheitswesen und Unternehmen, damit sie erfahren, wo welche Hilfe abrufbar ist, denn uneinheitliche Informationen verunsichern zusätzlich.
Dies stellt auch die Kommunen vor eine Herausforderung. Die Rathäuser und ihre Mitarbeiter*innen erbringen einen großen Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge und brauchen Unterstützung von Bund und Ländern. Es müssen jedoch Entscheidungen getroffen werden, auf die sich die Menschen in unserer Stadt verlassen können. Gerade in einer Krise dürfen die Bürger*innen zu recht Führungsstärke im Rathaus erwarten. Und hier darf die Bürgermeisterin durchaus noch besser werden, denn in Ahaus werden Entscheidungen aktuell so lange es eben geht hinausgezögert. Das schafft jedoch eben keine Planungssicherheit für die Betroffenen. Hier machen uns unsere Nachbargemeinden vor, dass es besser und verlässlicher geht. Nur ein Beispiel: Die Sitzungen von Rat und Ausschüssen der Stadt Ahaus wurden erst nach Interventionen der Fraktionen von SPD, CDU, Grünen und WGW abgesagt. Angelegenheiten keinen Aufschub dulden, werden im Wege der Dringlichkeit entschieden. Zu planvollem und entschiedenem Handeln gehört daher auch, dass die Fraktionen des Rates in die Entscheidungen eng eingebunden und zeitnah informiert werden.
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